Wie funktioniert VPN: VPN Funktionsweise einfach erklärt
Redakteur:
Christian Habeck
Zuletzt aktualisiert am:
23.10.2024
Thema:
Erfahrungsbericht
Erfahrungen:
Der Finanzspezialist mit IT-Hintergrund
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Seit über 20 Jahren bin ich auf den Finanzmärkten aktiv und bringe die hier gesammelten Erfahrungen in unserem Portal ein. Dabei kommt mir die Freude an der deutschen Sprache zugute, die es mir erleichtert, fachlich interessante Inhalte für unsere Leser aufzubereiten.
Wer durch das Internet surft, darf sich zu keiner Zeit unbeobachtet wähnen. Der dabei entstehende Datenverkehr und die online mit anderen ausgetauschten Daten, sind öffentlich und für Dritte einsehbar. Der Internet-Provider oder ein unbefugter Dritter könnte theoretisch jede E-Mail an jedem Knotenpunkt im Internet mitlesen.
Schutz der Privatsphäre bieten verschiedene Verschlüsselungs- und Anonymisierungstools. Bekannt ist zum Beispiel das Tor-Netzwerk. Eine andere sichere und etwas einfachere Möglichkeit bieten Virtual Private Networks (VPN).
Onlinesicherheit und Privatsphäre werden unter Internetnutzern stärker als noch vor wenigen Jahren diskutiert. In diesem Zusammenhang wird immer öfter von VPN gesprochen.
Mit einfachen Worten ausgedrückt ist ein VPN ein Tool, das den Anschein erweckt, als ob ein Computer von einem anderen Standort aus eine Verbindung zum Internet herstellt und nicht von der aktuellen Ort aus. VPN schützt den Datenverkehr (Anfragen und Daten) vom Internetprovider oder einem WLAN-Zugangspunkt.
User können sich den Vorgang einfach vorstellen. Ein Gerät besitzt die Fähigkeit per Knopfdruck an jedem nur denkbaren Ort zu erscheinen und den wahren Aufenthaltsort zu verbergen. VPN macht die Verbindung unsichtbar und schützt Online-Aktivitäten vor unbefugten Blicken und Datenausspähen durch Dritte.
Aus technischer Sicht gesehen, leitet ein VPN den Datenverkehr (Senden von Daten an das Internet und Empfangen von Daten aus dem Internet) durch einen Daten-Tunnel an einen Server des VPN-Anbieters weiter.
Der VPN Server leitet die verschlüsselten Daten mit versteckter Geokennung und seiner öffentlichen IP-Adresse an die Webseite, die für die Anfrage bestimmt ist. Der Vorteil besteht im Schutz der Privatsphäre und Gewährleistung der Anonymität.
VPN-Anbieter versprechen Usern viele Leistungen, die diese nicht so einfach nachprüfen können. Sie haben häufig eine Datenschutzerklärung und eine No-Logs-Richtlinie. No-Logs bedeutet, dass Daten nicht gesammelt oder gespeichert werden.
Bestehen zwischen einem PC ausschließlich Verbindungen mit dem Smartphone und anderen Geräten und umgekehrt, werden diese Geräte als Teil privaten Heimnetzwerks angesehen. Diese Art von Home-Network funktioniert ohne Internet, ohne das Haus zu verlassen.
Ab dem Zeitpunkt, wo eine beliebige Webseite im Internet geöffnet wird, gelangen diese Daten durch den Router und über das Web nach außen. Der Datenfluss hält so lang an, bis die Daten den Server der aufgerufenen Webseite erreichen.
Damit der Datenfluss sein Ziel erreicht, muss der Absender eine Adresse bzw. Zieladresse wissen. Das ist vergleichbar wie beim Versand eines Briefes per Post oder wenn man jemanden direkt vor Ort besuchen will.
Die wichtigste Ebene für jedes dieser Informationspakete ist eine sogenannte IP-Adresse. Die IP-Adresse besteht aus vier Zahlengruppen von 0 bis 255 durch Punkte getrennt wie 255.255.11.11, 120.13.33.144, usw. Zugewiesen wird eine IP-Adresse meist durch einen Internetanbieter.
Wenn die Daten durch das Internet geleitet werden, kennt jedes infrage kommende Gerät, jeder Router und jeder Server diese IP-Adresse. Der Webserver am jeweiligen Zielpunkt wird diese IP-Adresse und die Datenanfrage protokollieren. Hier geht es nicht um etwaiges Ausspionieren. Vielmehr möchte derjenige Webseitenbetreiber die über die Anzahl der Personen gesammelten Klick-Daten für Daten- und Verkehrsanalysen verwenden.
Ein VPN macht es möglich, dass die Daten über eine verschlüsselte Verbindung vom PC zu Hause oder dem Smartphone unterwegs zu einem anderen Ort im Internet gehen.
Dank der verschlüsselten Verbindung besitzen die Daten die IP-Adresse, die dem anderen Ende des Tunnels zugewiesen ist. Die wahre IP-Adresse wird versteckt. Bei Verbindung mit einem Webserver sieht der Zielserver die IP-Adresse des VPN-Servers bzw. VPN-Endpunkts. Beim Aufrufen regional gesperrter Webinhalte bzw. durch Firewalls geblockter Webseiten wird die wahre IP-Adresse nicht angezeigt. Die maskierte IP-Adresse ermöglicht das Freischalten des Zugangs.
VPN Router & Professionelle VPN Anbieter
VPN Verbindungen lassen sich auf mehreren Wegen über den eigenen Internet-Router oder mithilfe eines VPN Dienstes einrichten. Letzterer erlaubt schnelle, einfache und sichere Verbindungen. Leistungen, Preise und Services führender Anbieter zeigen ExpressVPN Erfahrungen, NordVPN Erfahrungen oder Tunnelbaer VPN Erfahrungen auf.
Sobald ein VPN-Anbieter ausgewählt und die Software oder VPN App installiert wurde, kann eine VPN Verbindung hergestellt werden. Das gesicherte Gerät wird ab jetzt verschlüsselte Datenübertragungen zu den jeweiligen Anbieter-Servern an einem gewählten Standort vornehmen.
Der gesamte Internet-Verkehr wird durch den verschlüsselten VPN-Tunnel geleitet. Bei Verlassen des Tunnels wird die IP-Adresse des VPN-Servers protokolliert und nicht die wahre Absender IP-Adresse. Zurückkommende Daten gehen wieder zum Server. Der sendet sie via VPN-Tunnel an den VPN-User zurück. Die Daten werden erst bei Eingang auf dem VPN-Server entschlüsselt. Auf diese Weise können der örtliche Internetanbieter, Behörden oder Hacker nicht sehen, worauf zugegriffen wird bzw. wurde.
Die Verschlüsselung erfolgt unter Einsatz spezieller VPN-Sicherheitsprotokolle wie SSL, L2TP/IPSec, SSTP oder OpenVPN.
Die VPN-Client-Software auf dem Computer (VPN App auf dem Smartphone) verschlüsselt den Datenverkehr und leitet ihn über eine sichere Verbindung (VPN-Tunnel) an den VPN-Server.
Die verschlüsselten Daten des VPN-Nutzers werden vom VPN-Server entschlüsselt.
Der VPN-Server schickt die Daten ins Internet und bekommt eine Antwort, die für den Auftraggeber bestimmt ist.
Die Rücksendung des Datenverkehrs erfolgt nachdem er vom VPN-Server wieder verschlüsselt wurde.
Die auf dem Gerät installierte VPN-Software / VPN App wird die Daten entschlüsseln und für den Auftraggeber sichtbar machen.
Was versteckt ein VPN?
Ein VPN kann wesentliche Nutzerinformationen unsichtbar machen, die für die Wahrung der Privatsphäre von großer Wichtigkeit sind. Dazu gehören:
Browserverlauf
Internet-Dienstleister zeichnen über den Webbrowser den Suchverlauf auf. Diese Informationen können sie mit einer IP-Adresse verbinden.
IP-Adresse und Standort
IP-Adresse ist eine Absenderadresse, die eine Rückführung auf ein Gerät zulässt. Bei VPN wird nicht die eigene IP-Adresse verwendet, was die Privatsphäre sicherstellt.
Standort für das Streaming
Bei einem Auslandsaufenthalt kann es passieren, dass ein Streaming-Angebot nicht verfügbar ist. Mit einem VPN lassen sich deutsches Live-TV oder Glücksspiel-Angebote aus dem Online Lotterien Vergleich, Sportwetten Vergleich oder Online Casino Vergleich dennoch aufrufen.
Geräte
Professionelle VPN Dienste aus dem VPN Anbieter Vergleich bieten zu einem Preis den Schutz aller möglichen Geräte von PC über Smartphone bis Spielekonsolen an.
Mögliche Nachteile bei der Verwendung eines VPN
VPNs sind eine großartige Lösung für die von uns erwähnten Datenschutzprobleme, aber sie sind auch nicht perfekt. Tatsächlich gibt es ein paar Nachteile, die Sie beachten sollten.
Datengeschwindigkeit: Abhängig von der Entfernung des VPN Servers kann die Geschwindigkeit der Datenübertragung geringer als die beim Internetanbieter ausfallen.
Trotz VPN blockierter Zugang: Streaming-Portale wie Netflix arbeiten mit VPN Erkennungssoftware, die zahlreiche VPN Anbieter blockt. Nur die besten VPN mit eigenen Hochleistungsservern können hier dagegenhalten.
Unterbrechungen der VPN-Verbindungen: Unterbrechungen beim VPN kommen vor, dann wird die echte IP-Adresse sofort sichtbar. Eine Kill Switch Funktion trennt in diesem Fall die Internetverbindung sofort.
Verbot der Verwendung von VPN: Grundsätzlich sind VPN legal nutzbar. In einigen autoritär regierten Ländern ist VPN grundsätzlich nicht erlaubt.
Fazit: VPN funktioniert sicher via Client-Software oder VPN App
Die Frage „Wie funktioniert VPN?“ benötigt keine komplizierten Erklärungen. Der User eines professionellen VPN Dienstes sollte wissen, dass der Datenverkehr verschlüsselt über einen VPN Server zum Zielserver bzw. einer Zielwebseite geleitet wird. Weder Internetprovider noch andere Dritte können den Datenverkehr nachverfolgen bzw. mit dem ursprünglichen Auftraggeber in Verbindung bringen.
Da VPN Anbieter keiner echten Kontrolle unterliegen, muss der User darauf vertrauen, dass sein gewählter Dienst so wie versprochen keine Logs speichert und weitergibt, sodass jederzeit die Anonymität gewährt bleibt.